Daemia Fluglotse/in
Anmeldungsdatum: 08.05.2004 Beiträge: 1387
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Verfasst am: Fr Mai 31, 2019 8:00 am Titel: |
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Es kommt auf die Phase der Ausbildung an, aber ich formuliere es mal so: Es wäre äußerst ungünstig.
An der Akademie würdest du, je nachdem wann die Schwangerschaft eintritt und auch wie sie verläuft (also je nachdem wieviel du ausfällst durch Übelkeit, Schmerzen etc.), ggf. einen oder mehrere Kurse zurückgestuft werden - also die Inhalte später lernen. Allerdings kannst du die Ausbildung nicht in Teilzeit machen, du bräuchtest also eine Kinderbetreuung für 8-9 Stunden am Tag, inkl. Früh- und Spätschichten am Simulator.
Während des OJT würdest du ebenfalls je nach Verlauf der Schwangerschaft noch weitertrainieren und dann spätestens im Mutterschutz ausfallen. Auch hier bist du im Schichtdienst, deine Arbeitszeiten werden an die gesetzlichen Bestimmungen angepasst (Schichtbeginn nicht vor 06:00 Uhr, Ende spätestens 20:00 Uhr), was das Training etwas erschwert, da deine Coaches i.d.R. andere Schichten haben. Die lange Pause (mindestens 14 Wochen Mutterschutz) würde dich im Training definitiv zurückwerfen. Nach dem Mutterschutz bzw. ggf. Elternzeit kannst du weitertrainieren, allerdings gibt es eine Maximalstundenzahl für die Ausbildung. Zudem bräuchtest du auch hier eine Vollzeit-Betreuung im Schichtdienst.
Mit einer Schwangerschaft während der Ausbildung erhöht sich daher das Risiko, die Ausbildung nicht zu schaffen. Planen sollte man es daher nicht, es gibt aber ein paar einzelne Fälle von Lotsinnen, die trotz Schwangerschaft ihre Ausbildung erfolgreich absolviert haben. |
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